Mittwoch, 24. Oktober 2007

Ubuntu, ein neuer Rechner und was so passiert...

Ich trenne ja ordentlich, nein, nicht nur den Abfall, sondern auch die Rechnernutzung. Darum habe ich auch stets zwei Rechner im Arbeitszimmer stehen. Einen für die rein private Nutzung, zum Beispiel zum Surfen im Internet und einen zweiten für die lästigen Dinge des Lebens, zum Beispiel arbeiten.

Es war einmal ein alter PC, der modernen Multimediaanforderungen nicht mehr genügte. Darum wurde er nicht etwa auf den Müll geworfen, sondern liebevoll mit einem gegenüber Windows etwas weniger multimedialen Betriebssystem gefüttert. Man kommt ja aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, wenn man ein modernes Linux-System wie Ubuntu auf den Rechner packt. Leider hat mir aber doch am Samstag die Hardware einen Strich durch die schöne Linux-Rechnung gemacht: Der Rechner tat keinen Mucks mehr. Da musste natürlich Ersatz her. Und zwar schnell, aber kostengünstig, denn ich muss ja auch weiterhin fleißig an Urteilen basteln.

Es ist im Übrigen gar nicht so einfach, einen billigen PC ohne ein Betriebssystem zu erwerben. Die "üblichen" Anlaufstätten - große Elektronikmärkte - bieten leider fast ausschließlich Rechner mit viel Schnickschnack (TV-Karte, Quadcore-CPU u.ä.) an, die zwar vielleicht preiswert sind, aber für die Nutzung als Büro-PC unter Ubuntu schon deshalb nicht taugen, weil ich da eine TV-Karte nicht brauche. Warum sollte ich also dafür und für ein nicht benötigtes Windows zahlen? Schließlich wurde ich dann doch fündig.

Noch nie in 20 Jahren PC-Nutzung habe ich so problemlos einen Rechner installiert, wie diesen. Aus dem Internet geladene CD ins Laufwerk (Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"), Rechner gestartet, nach dem Start auf Installieren klicken (es ist eine Live-CD) und knapp eine Stunde später war die Installation abgeschlossen. Ich habe sogar etwas geschafft, was mir beim Vorgänger trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen ist: Mittels Samba ein Verzeichnis zum Datenaustausch mit dem Windows Rechner (Aldi-PC mit Windows Vista) einzurichten. Jetzt weiß ich auch, warum das vorher nie gelingen wollte...

Besonders stolz bin ich aber auch darauf, dass es mir gelungen ist, mittels des Programmpaketes Wine die CD-Version einer von mir abonnierten Fachzeitschrift auch auf dem Ubuntu-PC zum laufen zu bringen. Völlig ohne Probleme. Das ist eigentlich zu schön um wahr zu sein.

Fazit: Der Umstieg aus der Windows-Welt auf die Linux-Welt ist auch für Computerlaien mittlerweile durchaus lohnend und war noch nie so einfach wie heute.

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