Sonntag, 2. September 2007

Die Leiden des jungen Bloggers

Kennen Sie das Buch Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers? Nein? Dann kann ich die Lektüre nur empfehlen. Es geht um den berühmten zamonischen Dichter Hildegunst von Mytenmetz und darüber, wie dieser den besten Dichter Zamoniens sucht. Anhand eines Textes. In dem Text beschreibt der unbekannte Künstler die Leiden eines Dichters, der vor einem leeren Blatt Papier sitzt.

So in etwa ging es mir gestern.

Es ist ja so einfach, ein Blog einzurichten und so schwierig, sich dann auch noch einen passenden Text einfallen zu lassen.

Worüber möchte ich eigentlich schreiben? Was will ich - was kann ich - der Welt der Blogs hinzufügen?

Etwas über mich? Eigentlich bin ich doch wohl keine wirklich interessante Persönlichkeit... Gleichwohl werde ich die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen, und an dieser Stelle auch hin und wieder etwas über mich und meine Erlebnisse schreiben.

Vor allem aber möchte ich die Gelegenheit nutzen, etwas über das Recht und seine Anwendung zu schreiben. Es ärgert mich nämlich immer wieder, wenn ich im Internet und anderswo Beiträge lesen muss, denen man fehlende Rechtskenntnis und vor allem fehlendes Rechtsverständnis anmerkt. Ich denke da nur an die "klugen" Hinweise zu Disclaimern. So beobachte ich - bei durchaus seriösen Institutionen - zum Beispiel, dass diese unter Berufung auf eine Entscheidung des LG Hamburg im Impressum schreiben, das LG Hamburg habe gesagt, man müsse sich von den Inhalten verlinkter Seiten distanzieren, wenn man dafür nicht mithaften wolle, darum distanziere man sich davon.

Unabhängig von der Frage, ob die Entscheidung des Landgerichts Hamburg richtig oder falsch ist, reicht ein solcher Disclaimer sicher nicht aus, denn ein ernsthaftes Distanzieren von verlinkten Inhalten setzt doch zumindest voraus, dass ich weiß, wovon genau ich mich distanzieren will. Liest man die Entscheidung, wird das auch deutlich. Ebenso, wie die völlige Unsinnigkeit des besagten Disclaimers.

Nun, solche Dinge sind es also, die mich bewegen, und zu denen ich künftig an dieser Stelle meinen Senf dazugeben möchte.

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